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14. Oktober 2021
Durch weniger Aufwand mehr erreichen: 80 % der Ergebnisse durch nur 20 % Arbeit erzielen. Klingt eigentlich unmöglich, oder?
Der italienische Ökonom und Ingenieur Vilfredo Pareto entdeckte im Jahr 1906, dass 20 % der italienischen Bevölkerung 80 % der italienischen Grundstücke besaßen. Später wurde entdeckt, dass 20 % der Weltbevölkerung 80 % des Weltvermögens besitzen. Diese Verteilung findet sich oft auf der Welt wieder und ist die Grundlage für das Pareto-Prinzip, das auch „80/20-Regel“ genannt wird. Die Regel zeigt sich übrigens auch oft im alltäglichen Leben: Beispielsweise tragen die meisten Menschen 80 % der Zeit nur 20 % der Kleidung, die sie besitzen.
Wer das Pareto-Prinzip anwenden und dadurch erhebliche Verbesserungen in Sachen Produktivität und Zeitmanagement haben möchte, kann sich an den nachfolgenden Tipps orientieren, durch die man sich auf die wesentlichen 20 % der Arbeit konzentriert, die 80 % des Erfolgs ausmachen.
Eine To-do-Liste bietet den Vorteil, dass man alles, was noch ansteht, auf einen Blick sehen und anschließend gezielt abarbeiten kann. Für das Pareto-Prinzip ist es hingegen sinnvoller, sich eine Not-to-do-Liste anzufertigen, aus dem einfachen Grund, dass man die wirklich wichtigen Aufgaben herausfiltern und die unwichtigen in den Hintergrund rücken kann. Das führt uns direkt zum zweiten Punkt.
Durch das Abwägen der Aufgaben nach Bedeutung zeigt sich, was die wirklich wichtigen Aufgaben sind. Auf diese gilt es sich nun zu fokussieren. Aufgaben, wie E-Mails zu checken, stehen dabei hintenan, solange diese nicht von elementarer Wichtigkeit sind. Und wenn doch, können Aufgaben wie diese zum Beispiel mit der Pomodoro-Technik besser und effizienter in den Arbeitstag integriert werden.
Wann ist die eigene produktivste Zeit? Das gilt es herauszufinden und seinen Tag danach ausrichten. So schöpft man die produktivste Zeit am besten für seine Ziele aus.
Viele Menschen investieren Stunden in die Suche nach dem perfekten Trainingsplan, bevor sie das Fitnessstudio überhaupt betreten. Natürlich ist es gut, sich vorzubereiten, doch überhaupt anzufangen, ist nochmal wichtiger! Daher kann es ratsam sein, schon zu handeln, bevor man bereit bist. Das dazugehörige Wissen baut sich dann mit der Zeit auf.
Wer mehrere Sachen gleichzeitig angeht, kann sich nicht vollkommen auf eine Sache konzentrieren und ist dadurch möglicherweise weniger erfolgreich. Daher ist es sinnvoll, seine Energie und Zeit in die wichtigste Sache zu investieren und dieser, wie in 2) schon angedeutet, den größten Fokus zu widmen.
Detailverliebtheit und Perfektionismus sind sehr große Zeitfresser und führen oftmals zu weniger zufriedenstellenden Ergebnissen. Es geht beim Pareto-Prinzip darum, Arbeitsvorgänge möglichst effizient zu gestalten. Je länger man sich an einer Sache aufhält, umso mehr Zeit verschwendet man. Wer die Zeit, die für Perfektionismus draufgeht, sinnvoller und produktiver einsetzt, erzielt unterm Strich längerfristig bessere Ergebnisse.
Am besten lässt man seinen Tag vorm Zubettgehen einmal Revue passieren. Was waren heute die besten Ergebnisse und was die größten Zeitfresser? Worin kann noch weniger Zeit investiert werden, um trotzdem noch produktiver zu werden? Welche Projekte sollten gekippt werden, da sie keine Erfolge erzielen? Wer sich diese Fragen stellt, kann den nächsten Tag vorbereiten und so noch effizienter und produktiver arbeiten.
(Matthias Rosenke, Gründerbüro der Universität Siegen)
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