Startseite → NEUE WELTEN → Aktuelle Nachrichten → STATUS 3 Academy pitcht sich auf Platz 1

Rettungsdienst, Leichtbau und 3D-Druck

Finalrunde im Gründerwettbewerb JU DO!

21. November 2024

"Mit Herzblut, fachlicher Kompetenz, Überzeugungskraft und einer klaren Vision" überzeugten Luca Fischbach und Aaron Runkel aus Olpe nicht nur die Fach-, sondern auch die Publikumsjury beim Finale des diesjährigen Gründerwettbewerbs JU DO! der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen. Für ihre E-Learning Plattform zur Fort- und Weiterbildung für Rettungsdienstler erhielten sie den mit 5.000 EUR do­tierten 1. Preis sowie die begehrte "Goldene Ananas" vom Publikum.

Vor knapp 150 Gästen hatten sich die sechs von einer siebenköpfigen Fachjury ermittelten Finalisten auf das Podium im voll besetzten Technikum der Gebr. Kemper GmbH + Co. KG in Olpe begeben, um dem Publikum aus Experten, Unternehmern, Beratern, Medienvertretern und Interessierten in achtminütigen Kurzvorträgen ihr Gründungskonzept zu präsentieren. Preis­gelder von insgesamt 10.000 EUR wurden an diesem Abend in Kooperation mit dem Gründungsnetzwerk Startpunkt57, der IHK-Siegen und der Volksbank in Südwestfalen eG für die drei interessantesten und zukunftsfähigsten Gründungskonzepte mit Unternehmenssitz in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe vergeben.

"Eine tolle Veranstaltung", begeisterte sich Christian Küster, Sprecher der Geschäftsführung der Gebr. Kemper GmbH + Co. KG, nach der Preisverleihung und getaner Arbeit als Gastjuror: "Große Anerkennung für alle Finalisten für ihre sehr engagierten sowie inspirierenden Pitches. Kemper war sehr gerne Gastgeber dieser wert­vollen und für die Region wichtigen Veranstaltung". Das schien Bürgermeister Peter Weber im Publikum mit kräftigem Nicken und Lächeln unterstreichen zu wollen.

Dass die beiden Gründer der STATUS 3 Academy, Luca Fischbach, selbst Rettungssanitäter und Masterstudent, und Aaron Runkel, selbstständiger Videograph und Content Creator, auch jenseits eines medi­zinischen Notfalls unter Druck schnell und professionell stressige Situationen zu meistern ver­stehen, stellten sie überzeugend wie sympathisch unter Beweis. In der Begründung der Jury für die Vergabe des ersten Preises heißt es: "Der gesellschaftliche Mehrwert einer zentralen Onlineplattform für Rettungsdienstler liegt auf der Hand, denn für jeden Menschen kann es von einem Augenblick zum anderen um Leben und Tod gehen. Die Kenntnisse und Erfahrungen des Teams in Bezug auf den relevanten Markt und der Verweis auf die Unzulänglichkeiten bestehender Lösungen überzeugt die Jury und das Publikum gleichermaßen."

Der zweite Platz samt 3.000 EUR Preisgeld ging an den Siegener Sven Brück und seine im Mai 2022 gegründete MEB Carbon GmbH. Der Maschinenbauer will das bislang ungenutzte Poten­zial von Leichtbaulösungen aus Carbon und selbst entwickelten innovativen Multimaterialmixen aus Carbon und Naturfasern sowie recycelten Materialien für den Maschinenbau und die Auto­matisierungsbranche nutzbar machen, um damit der steigenden Nachfrage nach umweltfreund­lichen Materialien zu begegnen: "Sven Brücks bemerkenswertes Tüftlergen lässt ihn Carbon- mit Naturfasern kombinieren, um für die Industriebetriebe optimale Werte für die Effizienz ihrer Anlagen, den Output und den Energieverbrauch zu erreichen. Seine hohe fachliche Kompetenz, die Innovationsstärke seiner Produktentwicklungen und seine Marktkenntnisse, die ihn auf Augenhöhe mit Maschinen- und Anlagenbauern agieren lassen, beindrucken", lautete das Urteil der Jury.

Platz drei und 2.000 EUR gingen an Damian Peter Jakubik-Dilba aus Netphen, der gleichfalls von der Überzeugung getrieben ist, mit innovativen Technologien und Materialien den Maschinen­bau und andere Industrien in ökonomischer und ökologischer Hinsicht nachhaltig zu ver­bessern. Im Februar dieses Jahres eröffnete er den deutschlandweit ersten Concept-Store für digitale Fertigung. Von der Beratung über die Konstruktion, die Produktion und den Verkauf bis hin zu Schulungen bietet sich der Gründer als Fullservice-Partner auf einem wachsenden Markt an. Mit seinem stationären Ansatz setzt er einen Kontrapunkt zur Online-Dominanz dieser Branche und zeigt die faszinierenden Möglichkeiten der additiven Fertigung – von einer aus Sand gedruckten Geige über den gestarteten Walzendruck für die Batteriezellenherstellung bis zum Experimentieren mit Abfallprodukten wie Nussschalen, Laub oder Kaffeesatz als Druck­materialien in Kooperation mit dem Reallabor des Modellprojektes SAMSax in Freiberg/ Sachs­en. Die Jury urteilt: "Jakubik-Dilbas Forscher- und Tüftlerdrang lässt unzählige Chancen im Blick auf Nachhaltigkeit und die Förderung einer Kreislaufwirtschaft erahnen. Bodenständig, selbst­reflektiert und fachlich versiert überzeugt er nicht zuletzt mit seiner Leidenschaft, da er sich nicht mit dem Status Quo zufriedengibt."

Darüber hinaus standen im JU DO! Finale und somit unter den sechs besten Teams des Jahres 2024: Leon-Alp Bender für das vierköpfige Gründerteam Quantify Technologies, das ein Be­wertungstool für Mobiltelefone entwickelt hat, das optische und technische Zustandsanalysen mittels Kameratechnologie und KI-Analyse durchführt, präzise Berichte erstellt und über einen integrierten Backend-Marketplace verfügt. Außerdem Tobias Schmallenbach und Sabrina Afrin Simi für das achtköpfige Gründerteam von deliberAIde, das sich mit einer KI-gestützten Platt­form der Mission verschrieben hat, Beteiligungs- und Demokratieprozesse transparenter, kos­teneffizienter und inklusiver zu gestalten. Sowie Frederik Döppeler, der zusammen mit seinem Bruder Leonard die Plattform swappz entwickelt, mit der sie "Recruiting und Bildung für die Gen Z bieten" und den Unternehmen mehr Sichtbarkeit und einen direkten Draht zu den Jugendlichen verschaffen wollen.

"Jede der Geschäftsideen ist einzigartig und geht auf aktuelle Herausforderungen ein", betonte Tim Sinner, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren, und zeigte sich außerordentlich stolz, dass ein großer Teil der Bewerber aus dem heimischen Netzwerk stammt: "Dies unterstreicht die exzellente Zusammenarbeit innerhalb unseres Netzwerkes und der angeschlossenen Unterstützerorgani­sationen". Die Kreisgeschäftsführerin der Wirtschaftsjunioren und Moderatorin des Abends, Dr. Christine Tretow, unterstrich, dass sich entgegen dem bundesweiten Trend der Gründergeist und -drang im Sieger- und Sauerland auch in diesem Jahr behauptet habe und eine Steigerung der Bewerbungen um 60 % im Vergleich zum Vorjahr zeige, "dass Südwestfalen eine starke Gründerregion ist".

Weitere Informationen zum Gründerwettbewerb JU DO! sind auf der Webseite judo-sw.de zu finden.

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